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HSD / Forschung, FMDauto, Energieeffizienz
14.02.2017

Zeit für Forschung

Zeit für Forschung: Zwei Professoren für NRW-Förderprogramm für
anwendungsorientierte Fachhochschulforschung ausgewählt 
 
Mit dem Landesprogramm „FH Zeit für Forschung‟ werden in der Forschung besonders erfolgreiche Professorinnen und Professoren an Fachhochschulen unterstützt. Sie werden zeitlich befristet von ihren Lehrverpflichtungen entlastet, um sich besonders zukunftsrelevanten Fragestellungen widmen zu können. Das Land investiert hierfür bis 2020 insgesamt bis zu sechs Millionen Euro. Für die Hochschule Düsseldorf ist dies ein doppelter Grund zur Freude. Denn gleich zwei Forscher der Hochschule sind für ihre überzeugenden Forschungsvorhaben ausgewählt:

Zum einen Prof. Dr-Ing. Mario Adam für sein Vorhaben „EnEff-Quartier - Energieeffizienz und Wärmewende in Quartieren“. Hierbei geht es um einen ebenso effizienten wie effektiven Beitrag zur Umsetzung der Energiewende. Die Klimaschutzbemühungen Deutschlands kommen bei der „Wärmewende“ – anders als beim Strom – nicht voran, obwohl mehr als doppelt so viel Wärme wie Strom verbraucht wird, rund 60% davon in Gebäuden für Raumheizung und Warmwasser. Das Projekt EnEff-Quartier nimmt sich diesem Problem an. Professor Adam und sein Team untersuchen in Theorie und Praxis Energieversorgungskonzepte und Speichertechnologien für Gebäude und Quartiere, die erneuerbare Energien und Energieeffizienz, aber auch Aspekte wie Akzeptanz, Kosten und Umsetzbarkeit gerade in Altbauquartieren mit einbeziehen und so zur sinnvollen Umsetzung der Energiewende beitragen. Eigene Erkenntnisse werden durch zielgerichtete Recherchen des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes, durch Rechnersimulationen und Praxisanalysen und durch die Partizipation wichtiger Akteure wie Energieversorger, SHK-Handwerker und Anwohner zu einem fundierten Gesamtüberblick komplettiert. Die Ergebnisse daraus sind ideal dazu geeignet, für die Zukunft wichtige und spannende Projektthemen zu identifizieren und weiterführende Projekte mit passenden externen wie internen Partnern anzustoßen.

Zum anderen Prof. Dr.-Ing. Andreas Jahr, ausgewählt für sein Projekt „CutFlow – Erforschung energie- und ressourceneffizienter Schnitt- und Förderprozesse für die Landtechnik“. Hintergrund der Forschung ist der folgende: Der aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung steigende Bedarf an Lebensmitteln und der zunehmende Bedarf an Biomasse als erneuerbarer Energieträger erfordern eine effiziente und ressourcenschonende Landwirtschaft. Aus diesem Grund befassen sich Prof. Dr.-Ing. Andreas Jahr und sein Team am FMDauto – Institut für Produktentwicklung und Innovation der HSD bereits seit vielen Jahren mit der Optimierung landwirtschaftlicher Prozesse.
Das Hauptziel des aktuell innerhalb des Forschungsprogramms „FH Zeit für Forschung 2016“ bewilligten Vorhabens ist die Erforschung landtechnischer Prozesse, um selbstoptimierende Erntesysteme, die eine hohe Erntequalität liefern und ressourcenschonend arbeiten, zu entwickeln. Diese Maschinen sollen unsere Lebensbedingungen trotz steigendem Verbrauch landwirtschaftlich nutzbarer Flächen nachhaltig erhalten und verbessern.

Neben Forschungsinhalten spielte auch die geplante Verwendung der „gewonnenen Zeit‟, beispielsweise zur Nachwuchsförderung innerhalb der kooperativen Promotionen in Zusammenarbeit mit dem Graduierteninstitut NRW, eine Rolle. Aus 62 eingereichten Anträgen wurden 20 von einer Jury für die Förderung ausgewählt. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern von Fachhochschulen, Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichten außerhalb NRWs.

Der Projektstart ist für Juni 2017 geplant.

Das FMDauto – Institut für Produktentwicklung und Innovation der HSD erforscht landtechnische Prozesse zur Entwicklung selbstoptimierender Erntesysteme. Die Abbildung zeigt eine Gegenüberstellung von Versuch und Simulation – Hochgeschwindigkeitsaufnahme. Abbildung: Andrej Batos
Das FMDauto – Institut für Produktentwicklung und Innovation der HSD erforscht landtechnische Prozesse zur Entwicklung selbstoptimierender Erntesysteme. Die Abbildung zeigt eine Gegenüberstellung von Versuch und Simulation – Hochgeschwindigkeitsaufnahme. Abbildung: Andrej Batos