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HSD / Stipendienprogramm, Deutschlandstipendium
22.06.2017

Fiftyfifty – Stadtrundgang mit Stipendiatinnen

​Innerhalb des ideellen Stipendienprogramms nahmen 18 Deutschland-Stipendiatinnen am 21. Juni an einem etwas „anderen“ Stadtrundgang teil. Unter dem Motto „Die einzige Wohnungsbesichtigung, bei der das Dach fehlt – Obdachlose zeigen ihre Stadt“ wurden wir in einer ca. zweistündigen Führung von zwei Stadtführerinnen, die aus dem eigenen Erleben berichten konnten, zu markanten und für Obdachlose relevanten Plätzen geführt. Ausgangspunkt war das Büro von fiftyfifty auf der Höhenstr. in Düsseldorf-Oberbilk, von wo es zu verschiedenen Haltepunkten rund um das Bahnhofsviertel und dann Richtung Innenstadt ging.

Besonders beeindruckend waren die Schilderungen über persönliche Erfahrungen und Erlebnisse der beiden Stadtführerinnen. Erläutert wurden zudem Fragen, wo beispielsweise Wohnungslose übernachten oder wie man ohne Wohnung seinen Tag strukturiert. Aber auch Drogen, Alkohol und Prostitution wurden thematisiert. Schließlich wurde auch das fiftyfifty-Konzept und der Zeitungsverkauf erörtert. Die beiden sympathischen Führerinnen blieben uns keine Antwort schuldig.

Für die meisten Besucher tat sich eine Parallelwelt auf, mit der viele bislang noch nicht in Kontakt gekommen sind. Die Stadtführung ist eine Empfehlung für jeden, insbesondere für diejenigen, die Düsseldorf bisher überwiegend als reiche Party- und Eventstadt wahr nehmen und sich nicht bewusst sind, dass es auch in Düsseldorf – wie in jeder deutschen Großstadt – in nennenswertem Maße Armut und Wohnungslosigkeit gibt; letzteres wurde durch die hohen Mieten in den vergangenen Jahren noch verstärkt.

Weitere Informationen unter: http://strassenleben.org/stadtfuehrung/

Die beiden sympathischen Führerinnen (1. und 3. v.l) blieben den interessierten Deutschland-Stipendiatinnen und dem Vizepräsidenten für Alumni-Management und wissenschaftliche Weiterbildung, Prof. Dr. Horst Peters (2.v.l.), keine Antwort schuldig. Foto: HSD
Die beiden sympathischen Führerinnen (1. und 3. v.l) blieben den interessierten Deutschland-Stipendiatinnen und dem Vizepräsidenten für Alumni-Management und wissenschaftliche Weiterbildung, Prof. Dr. Horst Peters (2.v.l.), keine Antwort schuldig. Foto: HSD