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HSD / Nutzerwelten, Wettbewerb, Preisverleihung, ichó, Forschung & Transfer
24.11.2017

Start-Up ichó im Finale von „Ideas from Europe“

Großer Erfolg für den Forschernachwuchs der HSD: Das Start-up ichó – hervorgegangen aus dem fachbereichsübergreifenden Forschungsprojekt „Nutzerwelten" für demenziell Erkrankte und ihre Angehörigen – hat einen interaktiven Ball entwickelt, der in der Therapie mit demenzkranken Menschen eingesetzt werden kann. Mit diesem Konzept wurden sie durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie nominiert, Deutschland im Halbfinale des internationalen Wettbewerbs „Ideas from Europe“ zu vertreten.

Am 22. November 2017 ist das Team, bestehend aus den Studenten Eleftherios Efthimiadis, Steffen Preuß und Mario Kascholke, in der estländischen Hauptstadt Tallinn angetreten – und hat dort den Einzug in das Finale der Top Ten geschafft.

ichó ist ein technikgestützter Therapieball, der durch Reizstimulation über Licht-, Bewegungs- und Klangimpulse die Wahrnehmung und psychomotorische Entwicklung fördern kann. Er reagiert auf äußere Einflüsse wie Druck, Annäherung, Streicheln oder Fangen. Mit Fokus auf die Förderung von Motorik und Kognition der Nutzer/innen reagiert ichó mit farbigem Leuchten, Vibration, Klang oder Musik. Das Besondere hierbei ist die Möglichkeit der gezielten individuellen Förderung, da sich der Therapieball sehr schnell und einfach mobil anpassen lässt. Durch diese Stärke lässt sich ein völlig neues, spielerisches und individuelles Therapieerlebnis schaffen.
Üblicherweise nutzen digitale Start-Ups im Gesundheits- und Pflegewesen Apps, Tablets und andere Digital-Devices. Ein Großteil der Menschen die mit diesen Geräten und Anwendungen arbeiten, gepflegt oder beschäftigt werden sollen, fehlt es aber an der Affinität zu komplexen digitalen Geräten. ichó hingegen funktioniert anders: Durch seine Ballform ist er bereits grundsätzlich ein vertrautes Objekt, das keine Ressentiments hervorruft. Doch damit nicht genug: Der Ball selber ist nur das Medium für einen Schritt in Richtung Digitalisierung im Gesundheitswesen im Bereich der Pflege und Versorgung. Aus seinen Grundfunktionen sollen langfristig durch die Zusammenarbeit mit Therapeuten, Pflegern und Einrichtungen komplette ichó-Therapie- und Förderkonzepte entstehen.

Man darf gespannt sein, welche Ideen die jungen Wissenschaftler sich hierzu werden einfallen lassen – aber erst einmal auf den April 2018, denn dann findet der Endwettbewerb von „Ideas from Europe“ in Den Haag statt.
Nähere Informationen zu dem System finden sich unter http://icho-system.com/.​

Video vom Pitch beim Wettbewerb in Tallinn: https://www.youtube.com/watch?v=dd6pIgLZ5cg&feature=youtu.be

Kurzinterview mit den Gründern: http://www.hn-nrw.de/forschung/start-ups-aus-nrw-icho/

Social Media: https://www.facebook.com/ichosocial/

Die Start-Up Gründer Steffen Preuß (li.) und Mario Kascholke (re.) mit dem Geschäftsführer der KfW-Stiftung, Dr. Bernd Siegfried, sowie ihrem Therapieball ichó bei der Preisverleihung in Tallinn.
Die Start-Up Gründer Steffen Preuß (li.) und Mario Kascholke (re.) mit dem Geschäftsführer der KfW-Stiftung, Dr. Bernd Siegfried, sowie ihrem Therapieball ichó bei der Preisverleihung in Tallinn.
Im April 2018 geht „Ideas from Europe“ in die finale Runde – und die Nachwuchsforscher der HSD sind dabei. Fotos (2): privat
Im April 2018 geht „Ideas from Europe“ in die finale Runde – und die Nachwuchsforscher der HSD sind dabei. Fotos (2): privat