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HSD / Erinnerungsort Alter Schlachthof
28.06.2018

Suche nach Spuren seines Groß­vaters am Erinnerungs­ort Alter Schlacht­hof

​Julian Wolff, der Enkel von Gary Wolff, dem letzten Überlebenden der Deportation ins Ghetto Litzmannstadt/Lodz, war aus Los Angeles in die Heimatstadt seines Großvaters angereist und suchte nach Hinweisen auf seinen Großvater.

Zusammen mit Dr. Bastian Fleermann, dem Leiter der Mahn und Gedenkstätte Düsseldorf, wollte der 21jährige Julian Wolff auch den Ort sehen, an dem sein Großvater Günter Richard Wolff und dessen Eltern die letzte Nacht vor ihrer Deportation verbrachten. Günter Woflf, der sich nach dem Krieg Gary Wolff nannte, musste als 13-Jähriger am 27. Oktober 1941 Düsseldorf verlassen. Er überlebte, seine Eltern wurden in Auschwitz ermordet.

Julian, der in Los Angeles Verwaltungswissenschaften und Politik studiert, entdeckte sehr schnell eine Kopie eines Fotos, auf dem Günter und seine Eltern zu sehen sind. Günter hält strahlend sein Akkordeon auf dem Schoß. Die Familie wirkt noch glücklich.

"Dieses Foto steht bei meinem Großvater auf einer Kommode." Das Akkordeon hat später der Gestapobeamte Georg Pütz dem Jungen kurz vor der Deportation in der alten Viehhalle abgenommen. Er wollte es für seine eigenen Kinder. Julian fragte nach, wo dieses Akkordeon geblieben sei. Eine der vielen bis heute ungeklärten Fragen.

Julian Wolff, der Enkel von Gary Wolff, dem letzten Überlebenden der Deportation ins Ghetto Litzmannstadt/Lodz, war aus Los Angeles in die Heimatstadt seines Großvaters angereist und suchte nach Hinweisen auf seinen Großvater.
B. Fleermann
Julian Wolff suchte nach Hinweisen auf seinen Großvater Gary Wolff. Hier zu sehen mit Adelheid Schmitz.