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HSD / Internationales, ZIES, International Office (IO), Zentrum für innovative Energiesysteme, Kooperationen
26.11.2018

Zies besucht Madagaskar


Ähnlich wie im gesamten Afrika mangelt es in Madagaskar an einer verlässlichen Energieversorgung. Lediglich 15 % der Bevölkerung haben Zugang zu elektrischer Energie und die wirtschaftliche Entwicklung ist dadurch stark eingeschränkt. Als Heizenergie dient noch immer Holz mit dem Ergebnis, dass die Wälder weitgehend abgeholzt sind. Die Fakultät für Naturwissenschaften an der Universität Fianarantsoa (UF) auf Madagaskar bemüht sich deshalb um die Aufnahme von Inhalten aus dem Themenbereich der erneuerbaren Energien in ihrem Studienangebot. Hier verspricht sich die UF von den Erfahrungen der Hochschule Düsseldorf (HSD) und insbesondere des Zentrums für Innovative Energien (ZIES) Unterstützung bei der Entwicklung von Modulen und Projekten.

Fabian Ille und Johannes Goebel vom ZIES sowie Monika Katz, Leiterin des International Office, besuchten die UF vom 26.10. bis zum 3.11.2018 und sprachen mit Professoren und Studierenden über zukünftige Kooperationsmöglichkeiten. Schwerpunkte der Anbahnungsreise waren die Fertigstellung eines Memorandum of Understanding (MoU) und eines „Student Exchange Agreement“, die Möglichkeiten zur Unterstützung der UF beim Aufbau eines Studiengangs mit Inhalten aus dem Themenbereich der erneuerbaren Energien und der gegenseitige Austausch von Studierenden.

Höhepunkt der einwöchigen Besuchsreise war eine Konferenz unter dem Titel "Einsatz und Verbreitung von erneuerbaren Energien auf Madagaskar", die im Rahmen des Besuchs von der Fakultät für Naturwissenschaften der UF organisiert und am 31.10.2018 durchgeführt wurde. Hochrangige Vertreter und Vertreterinnen der staatlichen Energiebehörden waren eigens aus der ca. 400 km entfernten Hauptstadt Antanananrivo angereist, um einem hoch interessierten Publikum die Pläne der Regierung für die Entwicklung der Energieversorgung auf Madagaskar vorzustellen. Vertreter privater Initiativen und Nichtregierungsorganisationen stellten ihre Projekte vor. Auch  Vertreter der GIZ nahmen an dem Treffen teil. Besonders zu erwähnen ist hier die Initiative der "Association de la Jeunesse pour les Energies Renouvelables", kurz: AJPER, eine Gruppe von Studierenden und Alumni der UF unter der Leitung von Prof. Dr. Romain Rabearisoa, die alternative Kochgeräte bauen, um die Holzkohle besser auszunutzen bzw. sogar durch Strohbriketts zu ersetzen.

Die Delegation der HSD stellte in drei kurzen Vorträgen die Hochschule, das ZIES und die Energiepolitik Deutschlands im Hinblick auf die Entwicklung und Verbreitung erneuerbarer Energien vor.

An der Konferenz nahmen auch sehr viele Studierende teil, die lebhaft über die Möglichkeiten der Energiewende insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel und die damit einhergehenden sozialen und politischen Konsequenzen diskutierten.

Die Reise wurde im Rahmen des DAAD-Programms „Fact Finding Mission 2018“, das aus Mitteln des BMBF finanziert wird, durchgeführt.​

 

Kollegen der Hochschule Düsseldorf und der Universität Fianarantsoa
Foto: Fabian Ille
Vor dem Campus: Fabian Ille, ZIES, Prof. Dr. John Rafilipojaona, Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften, Johannes Goebel, ZIES, und Monika Katz, International Office.
Der Präsident, Prof. Dr. Fontaine Rafamantanantsoa, und der Dekan, Prof. Dr. John Rafilipojanoa, unterzeichnen den Kooperationsvertrag mit der HSD
Foto: Monika Katz
Der Präsident, Prof. Dr. Fontaine Rafamantanantsoa, und der Dekan, Prof. Dr. John Rafilipojanoa, unterzeichnen den Kooperationsvertrag mit der HSD
Vor dem Dekanat der Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Fianarantsoa
Foto: Monika Katz
Vor dem Dekanat der Fakultät für Naturwissenschaften der Universität Fianarantsoa
Ankündigung der Konferenz zum Thema "Erneuerbare Energien"
Foto: Monika Katz
Ankündigung der Konferenz zum Thema "Erneuerbare Energien" - eine Kooperation von ZIES und UF
Mitglieder von AJPER mit Prof. Romain Rabearisoa
Foto: Monika Katz
Mitglieder von AJPER mit Prof. Romain Rabearisoa