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HSD / Ausstellung, PBSA
15.07.2015

Abschlussausstellung Architektur

Überzeugende Konzepte für zeitgenössische Architektur

136 Absolventinnen und Absolventen haben im Sommersemester 2015 ihr Studium am Fachbereich Architektur, der Peter Behrens School of Arts der Hochschule Düsseldorf abgeschlossen - zur traditionellen Abschlussausstellung am Ende des Semesters laden sie vom 16. bis 18. Juli alle an den neuesten Trends in der zeitgenössischen Architektur und Innenarchitektur Interessierten in ihre Werkstätten ein, um Einblicke in ihre kreativen Projekte zu gewähren.  

Einige von ihnen haben sich dabei einer Umgestaltung des Strandbads in Lörick gewidmet: Obwohl das Schwimmbad erst 2001 teilsaniert und erweitert wurde, bleibt es als Freibad jedoch nach wie vor im Winter geschlossen. Um die Attraktivität des Erholungsgebietes zu erhöhen, soll der Neubau eines Sport- und Freizeitbades geplant werden, das sich auf sensible Weise in das Landschaftsbild und den vorhandenen Naturraum einfügt. Dem trägt beispielsweise der Entwurf von Tim Nowak Rechnung, dessen Ziel es war, eine Anlage zu entwerfen, die der unberührten Natur direkt an einem Altrheinarm so wenig Fläche wie möglich raubt. Die Hauptkomponente ist Dämmbeton, der in seiner fast kargen Rohheit den Blick auf das Wesentliche fokussiert: Das Schwimmen. Gegenüber der Natur wirkt der Bau so zurückhaltend und verbindet sich durch das verspiegelte Glas wie ein Monolith mit der Umgebung.  

Interessante Anstöße versprachen auch die Entwürfe, mit denen sich die Absolventinnen und Absolventen Gedanken über ein Ausstellungsgebäude für ein historisches Plattenbodenschiff in Kaiserswerth gemacht haben. Dieses soll als Außenstelle des Schifffahrtsmuseums die geborgenen Reste eines Schiffes aus dem 18. Jh. zeigen, wobei besonderes Augenmerk auf die städtebauliche Einfügung und auf die räumliche Ausstellungskonzeption gelegt wurde. Michelle Kapousouzoglou antwortete dabei auf die ungewöhnliche Form des dreieckigen Platzes an der Ecke Niederrheinstraße / Alte Landstraße: Während sich das Erdgeschoss der Platzform anpasst, bildet das Obergeschoss ein langgezogenes Rechteck, wodurch sich eine eigene Dynamik und Spannung entwickelt. Ein gänzlich anderes Konzept vertritt hingegen Nadine Keusen mit ihren „Bootshäusern“: Vier gestaffelte Holzgebäude mit Satteldächern bilden eine Reverenz an den nahen Rhein, wobei diese aufgrund der Hochwassergefahr aufgeständert sind. Das Eingangsgebäude ist komplett verglast und bietet einen freien Blick auf den Fluss. Zusätzlich hat die Absolventin für die Ausstellungshallen ein eigenständiges Lichtkonzept entworfen, das je nach Tageszeit unterschiedliche Beleuchtungssituationen sowohl mit künstlicher Beleuchtung wie auch natürlichem Lichteinfall erlaubt.          

Eine andere Gruppe Studierender hat sich schließlich mit einem weiteren Freizeit-Projekt beschäftigt – dem Entwurf einer Therme für Düsseldorf. Hierbei sollen neben den Funktionsbereichen verschiedene Schwimmbecken, Saunen, Dampfbäder, Liegebereiche, Massage- und Kosmetikräume sowie ein Restaurant mit Bar im Raumprogramm Berücksichtigung finden und für einen ganzheitlich entspannenden Wohlfühlfaktor sorgen. Eine besonders gelungene Arbeit präsentierte Sebastian Kurth, der ein Gebäude mit unterschiedlichen Raumqualitäten konzipierte, das als kompakter Backsteinkubus unterschiedlicher Anordnungen mit einer zentralen Kuppel Motive klassischer antiker Bäderarchitekturen aufgreift und in die Moderne überführt. 

Zu den weiteren Themen, die die Nachwuchs-Architekt/innen bearbeitet haben, gehören etwa ein Hotel im kalifornischen Pacific Palisades, eine Neuplanung des Werftgeländes in Wismar, ein Mehrgenerationenhaus in Essen oder ein „Kurzzeit-Museum“ für temporäre Ausstellungen im Stadtraum.   

Zur öffentlichen Ausstellung der Entwürfe sind alle Interessierten herzlich eingeladen:

Donnerstag, 16. Juli, 16 bis 18 Uhr
Freitag, 17. Juli, 11 bis 20 Uhr
Samstag, 18. Juli, 11 bis 16 Uhr       

Georg-Glock-Straße 15, 40474 Düsseldorf

Lagepläne liegen im Foyer aus.

Architektur 1
Michelle Kapousouzoglou präsentiert ihren Entwurf für das Ausstellungsgebäude in Kaiserswerth.
Architektur 2
So könnte nach dem Entwurf von Tim Nowak das Strandbad in Lörick aussehen.
Architektur 3
In seinem Entwurf für die Düsseldorfer Thermen lehnt sich Sebastian Kurth an antiker Bäderarchitektur an. Fotos (3): Michael Kirch