Hochschulen sind Orte des offenen Diskurses, der Vielfalt und der kritischen Reflexion. In Zeiten zunehmender Angriffe auf Wissenschaft und Demokratie ist es wichtiger denn je, Haltung zu zeigen. Die HSD unterstützt das Bündnis „Hochschulen zeigen Haltung“ und ruft alle Mitglieder dazu auf, sich für eine freie, gerechte und vielfältige Hochschullandschaft einzusetzen.
Es ist Zeit Haltung zu zeigen!
Die Freiheit von Forschung und Lehre ist ein zentrales Fundament unserer Demokratie. Hochschulen sind Orte des freien Austauschs, der wissenschaftlichen Neugierde und des kritischen Denkens.
Der Aufstieg rechtspopulistischer Kräfte, die in ihrem Wahlprogramm massive Eingriffe in wissenschaftliche Inhalte fordern, stellt eine akute Bedrohung dar. Auch Parteien der „Mitte“ haben durch Aktionen wie die Einschränkung geschlechtergerechter Sprache oder die Streichung von Fördermitteln bereits wissenschaftsfeindliche Maßnahmen umgesetzt. Zudem sind Forschende und Studierende, die sich politisch engagieren, zunehmend Repressionen ausgesetzt. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden geleugnet, Forschende diffamiert, und Hochschulen geraten unter Druck, unbequeme Themen auszuklammern.
Diese Entwicklungen betreffen alle Mitglieder jeder Hochschule und hochschulpolitische Gremienarbeit. Hochschulen leben von Vielfalt, Offenheit und kritischen Austausch. Wenn diese Werte in Gefahr geraten, müssen wir gemeinsam handeln.
Mit solidarischen Grüßen,
das Bündnis HOCHSCHULEN ZEIGEN HALTUNG
Unterstützer*innen
Studie zu Rechtspopulismus und Rechts extremismus in Hochschulen
Der Aufstieg rechtspopulistischer Kräfte, die in ihren Wahlprogrammen massive Eingriffe in wissenschaftliche Inhalte fordern, stellt eine akute Bedrohung dar. Auch Parteien der sogenannten Mitte haben mit Maßnahmen wie der Einschränkung geschlechtergerechter Sprache oder der Streichung von Fördermitteln wissenschaftsfeindliche Tendenzen weiter normalisiert. Diese Entwicklungen knüpfen an eine lange Geschichte rechtspopulistischer und rechtsextremer Einflussnahme an Hochschulen an, in deren Kontext wissenschaftliche Erkenntnisse geleugnet, Forschende diffamiert und Hochschulen unter Druck gesetzt werden, unbequeme Themen auszuklammern.
Forschende und Studierende, die sich politisch engagieren, sind dabei zunehmend Repressionen ausgesetzt und häufig auf sich allein gestellt. Die Forschung zu diesen Vorfällen blendet die Perspektiven der Betroffenen nach wie vor weitgehend aus, was dazu beiträgt, dass institutionalisierte Sprachlosigkeit und organisierte Vereinzelung bestehen bleiben.
Welchen Umfang die Verbreitung rechtsextremer Narrative inzwischen erreicht hat, zeigt die Studie Rechtspopulismus und Rechtsextremismus an Hochschulen von Christoph Haker und Lukas Otterspeer eindrücklich:
Einmischen: Rechte Einflüsse in Bildung und Sozialer Arbeit
Die online-Veranstaltungsreihe EINMISCHEN beschäftigt sich im Wintersemester 2025/26 mit den Erscheinungsformen, Strategien und Wirkmechanismen der extremen Rechten im Bildungsbereich. In Vorträgen und Podiumsdiskussionen beleuchten Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis, wie rechte Positionen in Schule, Hochschule und Sozialer Arbeit anschlussfähig werden und welche Herausforderungen sich daraus für eine demokratische Bildungsarbeit ergeben.
Die Veranstaltungen bieten fundierte Einblicke und laden Lehrende, Studierende sowie alle Interessierten dazu ein, sich kritisch mit den Themen auseinanderzusetzen, Fragen zu stellen und den Austausch über Strategien der Prävention und politische Bildung zu vertiefen.
Im Rahmen dieser Reihe findet von der HSD am 26.01.2026 ein Vortrag von Fabian Virchow zum Thema „1 Jahr Trump – 1 Jahr Autoritarismus – 1 Jahr Nationalismus“ statt, der die politische Kultur der USA und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen thematisiert.
Die Anmeldung erfolgt per Mail an einmischen@uni-wuppertal.de