Aktuell bearbeitet die Hochschule Düsseldorf (HSD) gleich zwei größere Forschungsprojekte, die sich mit innovativen Lösungen im öffentlichen Raum befassen.
Nach der Digitalisierung der Lebensbereiche "Office" und "Home" steht der öffentliche Raum im Fokus einer rasanten digitalen Entwicklung. Als "dritter Raum" (third space) wird die Bevölkerung zukünftig einen Großteil ihrer Zeit in diesem Medium verbringen. Durch ortsbezogene Dienste, mobile Netzwerke und Geräte sowie Technologien des umgebungsunterstützen Lebens (ambient assisted living) steigt die "Out-of-Home"-Zeit, in der wir digital kommunizieren, signifikant an. Das erfordert aber neue Lösungen für die unterschiedlichen Bereiche des öffentliche Lebens, zum Beispiel auf Messen, im Museum oder an öffentlichen Orten in Innenstädten.
Mit elf Partnern, darunter neun mittelständische Unternehmen ist die HSD am Kooperationsnetzwerk Public Space Experience (PSE) beteiligt, das zum 1. Juni innerhalb des Programmes ZIM des Bundeswirtschaftsministeriums gestartet wurde. Erstmals ist die HSD dabei für das Management des Forschungsnetzwerks verantwortlich. „Ziel des Netzwerks PSE ist es, gemeinsam mit mittelständischen Akteuren innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen im Bereich Messe/Event, Digital Signage und Museum/Austellung zu finden - immer mit Blick auf die Bedürfnisse der Nutzer“ erläutert der Initiator des Netzwerks, Prof. Dr. Christian Geiger von der HSD die Ziele des Projekts: „Aus dem Netzwerk heraus wollen wir dann einzelne Projektanträge an das Wirtschaftsministerium stellen. Erfolgreiche Netzwerke sind über mehrere Jahre aktiv und realisieren fünf oder mehr erfolgreiche Forschungsvorhaben, jeweils im Umfang von 350.000 - 750.00 Euro". Neben dem Fachbereich Medien sind auch die Fachbereiche Design (Prof'in Anja Vormann) und Elektrotechnik (Prof'in Kati Schmengler) der HSD beteiligt.
Partner im PSE-Netzwerk sind die Düsseldorfer Firmen LAVAlabs, TRO, circIT, tennagels Medientechnik, 3Dfabtory, Seen Media (Aachen/Düsseldorf) sowie Lang AG (Lindlar), takomat (Köln), UID (Dortmund/Ludwigsburg), RaatzConnectMedia (Hamburg), imaker (Eltville). Das Bremer Institut m2c ist neben der HS Düsseldorf Forschungspartner im Netzwerk.
Das Bremer Institut m2c ist gleichzeitig Koordinator des EU-Projekts PS2 (The People's Smart Sculpture), in dem Anja Vormann und Christian Geiger die HS Düsseldorf vertreten. „In diesem dreijährigen Projekt wollen wir künstlerisch geprägte Medienerlebnisse zum Mitmachen im öffentlichen Raum schaffen" beschreibt Anja Vormann die Pläne des Düsseldorfer Teams in den nächsten Monaten und Jahren. „Für die von der EU organisierte Researcher's Night Ende September planen wir bereits die ersten Events und sind mit unseren Studenten intensiv in der Vorbereitung", so die Professorin für Video und Bewegtbild.
„Beide Projekte ergänzen sich perfekt und belegen die Bedeutung des öffentlichen Raums für aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte unserer Fachbereiche", ergänzt ihr Kollege Christian Geiger. Darüber hinaus bieten sie eine exzellente Möglichkeit, die gute Kooperation zwischen den Fachbereichen der HSD zu fördern und zu intensivieren.
Beteiligte Länder im europäischen PS2-Projekt sind Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschkand, Polen, Kroatien und Mazedonien.
Weitere Informationen findet man auf der Webseite des Projekts http://gaussinstitute.org/ps2/ und in dem sozialen Netzwerk Facebook https://www.facebook.com/ThePeoplesSmartSculpture.