Hochschule Düsseldorf
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HSD / Erinnerungsort Alter Schlachthof, Veranstaltungshinweis
29.09.2016

Die „Lager­haltung“ von Menschen im 21. Jahr­hundert: „Flüchtlings­camps“ und „settle­ments“ in Afrika

Mit einem sehr aktuellen Thema eröffnet Marcel Kolvenbach, Dokumentarilmer und Lehrbeauftragter an der Hochschule Düsseldorf, die neue Vortragsreihe des Erinnerungsortes.

Fast 20 Millionen Menschen werden vom UNHCR betreut. Ein großer Teil von ihnen lebt in erbärmlichen Verhältnissen in Flüchtlingscamps oder „settlements“, die Marcel Kolvenbach im Rahmen seiner Arbeit an einer BR-Dokumentation besucht hat.

In Kenia fürchtet die Regierung, dass die Camps eine Brutstätte für Terroristen sind und will die Lager schließen, die Menschen zurück nach Somalia und den Sudan schicken – in den Bürgerkrieg.
Die EU verhandelt auf Hochtouren mit anderen Ländern, um neue Lager zu errichten. So soll verhindert werden, dass die Menschen nach Europa gelangen.
Die Weltgemeinschaft behandelt die Schutzsuchenden und Vertriebenen wie Täter, die man in Gefängnisse sperrt, in Lager. Es ist abzusehen, dass die „Lagerhaltung“ von Menschen („warehousing“) für Millionen Menschen zum Dauerzustand wird.

Mit Filmausschnitten und Fotos aus Libyen, Kenia und Niger dokumentiert Marcel Kolvenbach die Lebenssituation der Vergessenen.

Mit freundlicher Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland.

Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe
Erinnern heißt Handeln - Düsseldorfer Vorträge zu Nazismus und Rassismus II
des Erinnerungsortes Alter Schlachthof statt.

Weitere Infos im Programm-Flyer