Die Hochschule Düsseldorf (HSD) erhält von der Dr. Paul-Otto Faßbender Stiftung für Bildung und Wissenschaft eine Förderung in Höhe von insgesamt 165.000 Euro für drei Vorhaben zu digitaler Teilhabe, smarten Umgebungen und dem Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Forschung. Gefördert werden die Projekte „Digitale Klüfte und politische Polarisierung als Herausforderung für die demokratischen Strukturen in Nordrhein-Westfalen“, „HSD als Reallabor für Smarte Umgebungen“ und „KI in der Forschung – Effizienzsteigerung und Innovationskraft“. Ende November unterzeichneten der Stiftungsvorsitzende Dr. Dr. h.c. Paul-Otto Faßbender und HSD-Präsidentin Prof. Dr. Edeltraud Vomberg das Förderabkommen.
„Die Förderung ermöglicht uns, zentrale Fragen von Digitalisierung, Inklusion und wissenschaftlicher Innovationskraft praxisnah zu bearbeiten“, sagt Prof. Dr. Edeltraud Vomberg, Präsidentin der Hochschule Düsseldorf. „Wir danken der Dr. Paul-Otto Faßbender Stiftung für das Vertrauen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Die drei Vorhaben stärken Forschung, Transfer und gesellschaftliche Wirkung der HSD in Schlüsselbereichen unserer Zeit.“
„Als Stiftung, deren Auftrag die Förderung von Bildung und Wissenschaft ist, sehen wir es als Verantwortung und Privileg, zu mehr Chancengerechtigkeit, demokratischer Stärke und wissenschaftlicher Innovationskraft beizutragen“, sagt Stiftungsvorsitzender Dr. Paul-Otto Faßbender. „Wir freuen uns, die HSD und ihre Forschung dabei zu unterstützen, neue Wege zu erschließen, um diese Ziele zu erreichen.“
Das Projekt „Digitale Klüfte und politische Polarisierung“ (Projektleitung: Professor Dr. Olaf Jandura, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften; Laufzeit: Kalenderjahr 2026) untersucht, wie digitale Zugänge, Kompetenzen und Einstellungen in Nordrhein-Westfalen mit politischen Polarisierungstendenzen zusammenhängen. Grundlage ist eine repräsentative Befragung auf Landes- und kommunaler Ebene. Die Ergebnisse sollen politische Entscheidungsträger*innen, Medien und zivilgesellschaftlichen Akteuren dabei helfen, Maßnahmen für chancengerechte digitale Teilhabe und die Stärkung demokratischer Prozesse zu entwickeln.
Das Vorhaben „HSD als Reallabor für Smarte Umgebungen“ (Laufzeit: 1. Januar 2026 bis 31. Dezember 2027) baut an der HSD eine offene Forschungs- und Lehrinfrastruktur für intelligente Räume auf – mit Sensorik, Aktorik, digitalem Zwilling und moderner Funktechnologie. Ein erster Anwendungsfall ist eine barrierearme Indoor-Navigation für Menschen mit Sehbehinderungen, inklusive sprachbasierter Interaktion und haptischem Feedback. Die Infrastruktur wird künftig auch externen Partnern für anwendungsorientierte Forschung zur Verfügung stehen und fördert interdisziplinäre Zusammenarbeit ebenso wie die direkte Einbindung in die Lehre.
Im Projekt „KI in der Forschung – Effizienzsteigerung und Innovationskraft“ (Laufzeit: 1. Januar 2026 bis 31. Dezember 2027) entwickelt die HSD eine Strategie und passende Werkzeuge für einen verantwortungsvollen KI-Einsatz entlang des Forschungsprozesses – von der Themenidentifikation über Antragstellung bis zur Datenanalyse und Publikation. Geplant sind die Auswahl bzw. Entwicklung geeigneter Tools, ihre datenschutzkonforme Bereitstellung sowie Qualifizierungsangebote und Supportstrukturen. Zielgrößen sind u. a. die Qualität und Effizienz der Forschungsarbeit, eine stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit und die erhöhte Sichtbarkeit der Ergebnisse. Beide Projekte leitet Professor Dr. Manfred Wojciechowski, Vizepräsident für Forschung und Transfer an der HSD.
Mit den drei Vorhaben schärft die HSD ihr Profil als Impulsgeberin für digitale Transformation, gesellschaftliche Teilhabe und verantwortungsvolle KI-Forschung.
Langjährige Verbundenheit zwischen Stiftung und Hochschule
Die aktuelle Förderung knüpft an eine bewährte und langjährige Zusammenarbeit an: Bereits 2018 stellte die Dr. Paul-Otto-Faßbender Stiftung drei Millionen Euro für den Bau des Seminarzentrums der HSD zur Verfügung und schuf damit wichtige Voraussetzungen für moderne Lehr- und Lernräume auf dem Campus. Zudem engagiert sich die Stiftung seit vielen Jahren verlässlich im Rahmen des Deutschlandstipendiums und unterstützt Studierende der HSD.
Die 2012 von Dr. Paul-Otto Faßbender errichtete Stiftung verfolgt den Zweck, Bildung und Wissenschaft nachhaltig zu fördern. Sie unterstützt Forschung und Lehre an Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Projekte, die der Bildung in Geistes- und Naturwissenschaften ebenso wie im musischen, kulturellen und fremdsprachlichen Bereich dienen.