Für ein lebendiges Innovationsgeschehen ist die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft entscheidend: Neue Technologien und Produkte entstehen in den seltensten Fällen durch Forschung oder Kapital allein – erst das Zusammenwirken komplementärer Ressourcen bringt Innovationen hervor. Wie das Zusammenwirken in der Praxis aussehen kann, zeigt sich in Nordrhein-Westfalen: Der vom Land NRW geförderte Verbund innovation2business.nrw legt einen Schwerpunkt auf die organisierte Vernetzung von Forschung und Unternehmen. Auf Einladung des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen trafen sich bei der Veranstaltung „innovation2business.nrw | community: Zukunft gemeinsam gestalten“ am 1. Dezember 2025 in der Hochschule Düsseldorf über 150 Vertreter*innen aus Unternehmen, Hochschulen und Verbänden, um über Rahmenbedingungen, Erfolgsfaktoren und Beispiele für gelungenen Wissens- und Technologietransfer zu sprechen.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Unternehmen brauchen einen schnellen und einfachen Zugang zu innovativen Lösungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das gelingt am besten, wenn Unternehmen und Forschende sich früh vernetzen und über den konkreten Bedarf austauschen. So entstehen Innovationen, die schnell den Weg in die Wirtschaft finden und uns alle voranbringen. Die heutige Auftaktveranstaltung ist ein großartiger Start für diesen wichtigen Austausch. Das Land unterstützt dabei bestmöglich: Mit der für Unternehmen kostenfreien Beratung durch innovation2business.nrw helfen wir Unternehmen, die nötige Expertise in den NRW-Hochschulen zu entdecken und machen Forschung praxisorientierter, problemlösungsnah und gesellschaftlich noch relevanter.“
Im Fokus standen vier Beispiele für erfolgreiche Transferprojekte und Vernetzungsaktivitäten, die mit Unterstützung des Verbunds und seinem zentralen Dienstleister, der PROvendis GmbH, realisiert werden konnten:
Prof. Dr. Aysegül Dogangün von der Hochschule Ruhr-West ist Expertin für Menschenzentrierte Technik und forscht zu sozialen Robotern und KI-basierten Assistenzsystemen. Mithilfe der Kooperationspartnervermittlung von PROvendis erhielt die Wissenschaftlerin Kontakte zu Industriepartnern, die u. a. auch zur Bewilligung eines EFRE-Projekts beitrugen.
Dr. David Niehues ist Mitgründer der utilacy GmbH. Das Start-up ist aus der Bergischen Universität Wuppertal hervorgegangenen und stellt mit moderner Kryptografie die Kontrolle über sensible Daten sicher und ermöglicht datensouveräne, gemeinsam nutzbare Datenräume. PROvendis hat zwei kryptographische CII-Erfindungsmeldungen betreut und in kürzester Zeit zu Patenterteilungen geführt, die heute ein zentrales Asset von utilacy bilden.
Dr. Jobst Richert ist Director PreDevelopment & TechScouting bei dSPACE Group SE & Co. KG. Das Unternehmen ist vor über 30 Jahren aus der Universität Paderborn hervorgegangen und mittlerweile weltweit führender Anbieter von Werkzeugen für die Entwicklung und den Test mechatronischer Regelungssysteme. dSPACE pflegt Kooperationen und engen Austausch mit der Hochschulwissenschaft.
Dr. Stefan Schroeter ist Innovations- und Technologieberater der IHK Düsseldorf. Die IHK Düsseldorf ist Partner der innovation2business.nrw | community und nutzte u. a. bei ihrer Netzwerkveranstaltung für Unternehmen und Hochschulen „Come & Cooperate“ die Unterstützung des Verbunds.
PROvendis-Geschäftsführer Dr. Heinrich Dornbusch betont: „Wir freuen uns, dass wir mit der innovation2business.nrw | community die Aktivitäten für zielgerichteten Wissens- und Technologietransfer noch weiter ausbauen können: Vernetzung ist die Startbahn für Innovationsprojekte.“
Die innovation2business.nrw | community ist ein offenes Partnernetzwerk für KMU, Start-ups und Industrie, wissenschaftlichen Einrichtungen sowie Wirtschaftsverbände und -förderungen. Die Basis des Netzwerkes bilden die Transferstellen der teilnehmenden Hochschulen mit dem gemeinsamen Dienstleister PROvendis als zentrale Anlaufstelle.