In dem Bewusstsein unserer gesellschaftlichen Verantwortung und mit dem Ziel der Förderung einer von den Fachbereichen geprägten, gemeinsamen und vielfältigen Hochschulkultur geben wir uns dieses Leitbild Lehre.
Wir fühlen uns den nachfolgenden Grundsätzen verpflichtet und streben ihre zunehmende Verwirklichung an.
Dieses Leitbild wurde an der Hochschule Düsseldorf in einem offenen Verfahren entwickelt.
Ein zentrales Ziel der Lehre der Hochschule Düsseldorf (HSD) ist die Entwicklung reflektierender und kritischer Persönlichkeiten, die Verantwortung für eine sozial gerechte und nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung übernehmen. Sie sollen befähigt werden, Prozesse gegenwärtiger und zukünftiger technologischer Entwicklung kritisch und kreativ zu begleiten.
Studierende erwerben an der HSD in hohem Maß berufsqualifizierende Kompetenzen, auch im Sinne des lebenslangen Lernens.
Die HSD erkennt die Gleichwertigkeit aller Menschen an. Daraus ergibt sich der Anspruch, gegen jegliche Form von Diskriminierung aktiv anzugehen. Die HSD fördert Heterogenität als Bereicherung und Chance. Diese Grundhaltung ergibt sich auch aus der historischen Verantwortung, die mit ihrem Standort verbunden ist, dem früheren Düsseldorfer Schlachthof, von dem aus in den Jahren 1941 – 1944 mehrere tausend jüdische Mitmenschen verschleppt und ermordet wurden. Wir werden nicht zulassen, dass Lehre und Forschung für verfassungsfeindliche oder menschenrechtsverlet-zende Zwecke missbraucht werden.
Die HSD setzt sich zum Ziel, inklusionsorientierte, barriere- und diskriminierungsfreie Strukturen aufzubauen. Hierzu prüft sie auch ihre bestehenden Strukturen auf Diskri-minierung und ergreift Maßnahmen, diese abzubauen.
Lehrende, Studierende und Mitarbeitende begegnen sich mit gegenseitigem Respekt.
Die HSD fördert gesellschaftliches und ehrenamtliches Engagement.
Die Hochschule Düsseldorf (HSD) bietet ein Studium in Präsenz, das mit digitalen Studienformaten kombiniert wird.
Die Lehre an der HSD ist anwendungsorientiert. Unter Wahrung der wissenschaftlichen Unabhängigkeit der Hochschule als oberste Prämisse lebt sie eine aktive Kooperationskultur mit Institutionen der Praxis und Wissenschaft.
Die anwendungsorientierte Forschung ist ein integraler Bestandteil des Lehr-Lern-Prozesses an der HSD. Sie orientiert sich an den wissenschaftlichen und künstlerischen Standards in den jeweiligen Fachdisziplinen.
Die Lehrenden setzen sich kritisch mit aktuellen Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft, Technologie und Künsten auseinander und leiten daraus Konsequenzen für Disziplinen, Professionen und Gesellschaft ab.
Die HSD versteht sich selbst als eine weltoffene Gemeinschaft, die Studierende, Lehrende und Mitarbeitende ermutigt, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und Internationalisierung als Chance zur Erweiterung des eigenen Horizonts zu verstehen.
Die HSD fördert aktiv Kulturen der Diversität unter Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden.
Diversität, Inter- und Transdisziplinarität in der Lehre sollen zu innovativem Arbeiten, fachübergreifendem Denken und kritischem Umgang mit Wissenschaft befähigen.
Die Hochschule Düsseldorf (HSD) lebt die Freiheit von Lehre und Forschung sowie Transparenz in der Kommunikation.
Die HSD fördert eine offene, Perspektivenvielfalt wertschätzende Diskussionskultur. Sie schafft Räume für den Diskurs unter allen Hochschulmitgliedern und Hochschulangehörigen, der auch ergebnisorientiert sein kann.
Die HSD versteht sich als eine lernende Organisation, die eine offene Fehler- und Feedbackkultur pflegt.
Die HSD pflegt eine Kultur der Evaluation, Rückmeldung und Diskussion, die alle Beteiligten einbezieht.
Als organisatorische Grundeinheiten stellen die Fachbereiche die Lehre sicher und verantworten deren Weiterentwicklung. Sie sind von prägender organisatorischer und kultureller Bedeutung für die Hochschule und ermöglichen fachbereichsübergreifende Kooperationen in Lehre und Forschung, unterstützt von den zentralen Einrichtungen und der Hochschulverwaltung. Das Präsidium steuert und entwickelt die Rahmenbedingungen fachbereichsübergreifend und schafft den organisatorischen und strategischen Rahmen für die Lehre. Es gestaltet so das Funktionieren der Hochschule insgesamt und entwickelt die Hochschulkultur als eine Kultur der Gemeinsamkeit, des Diskurses und der kontinuierlichen Weiterentwicklung.
Die Beratungs- und Unterstützungsstrukturen für Studierende und Lehrende haben das Ziel, den Studierenden Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten innerhalb der Regelstudienzeit zu vermitteln. Die Lehrenden verhalten sich den Studierenden gegenüber zugänglich und laden zu aktiver Beteiligung an den Lernangeboten ein. Die positive und aktive Einstellung zum Lernen der Studierenden stellt gleichsam Bedingung und Ergebnis des Lehr-Lern-Prozesses dar.
Klare Strukturen zum Umgang mit Beschwerden sind eine wichtige Grundlage für die Lehre fördernde Strukturen.
Lehrende und Studierende tragen gemeinsam Verantwortung für den Lernprozess und -erfolg.
Jeder Studiengang beschreibt für sich klare, transparente und differenzierte Qualifikationsziele, angestrebte Kompetenzprofile und Bildungsniveaus der Absolvent*innen.
Dabei ist eine gute Lehre, die zur Erreichung der Qualifikationsziele eines jeden Studiengangs führt, von der guten Zusammenarbeit der Lehrenden miteinander geprägt sowie von ihrem Abstimmungsprozess über die Inhalte und Formate ihrer Lehre.
Durch eine ausgewogene Betreuungsrelation sowie flexibilisierte und studierendenzentrierte Studienverlaufsmodelle schafft die HSD die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Studienverlauf in allen Studienphasen. Dabei berücksichtigt sie die Heterogenität der Studierenden und ihrer Lebenssituationen angemessen in Lehr-, Lern-und Prüfungsformen
Die (Weiter-)Entwicklung der Lehre und der Studiengänge erfolgt auch auf der Basis systematischer Analysen von Rückmeldungen und Erfolgsdaten unter Mitwirkung von Studierenden, Lehrenden, Absolvent*innen und Vertreter*innen aus der Praxis und anderen.
Gute Lehre erfordert somit von allen Beteiligten Motivation zum eigenen, lebenslangen Lernen, zum Dialog sowie zur Reflexion und Transparenz des eigenen Tuns.