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HSD / Lange Nacht der Industrie, Nachbericht
27.10.2016

Lange Nacht der Industrie

​Hochschule Düsseldorf präsentiert aktuelle Forschungsprojekte

Zum zweiten Mal beteiligte sich die Hochschule Düsseldorf am 26. Oktober 2016 an der Langen Nacht der Industrie. Initiiert von der Gesellschaftsinitiative „Zukunft durch Industrie e.V.“, ist die Intention dieser Aktion, interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit zu geben, an einem Abend ausgewählte Industrieunternehmen und industrienahe Forschungsinstitutionen kennenzulernen und einen Blick hinter die Kulissen der ansonsten für die Öffentlichkeit weitgehend verschlossenen „Backstage“-Bereiche zu erhalten. Koordiniert wurde die Veranstaltung seitens der HSD vom Dezernat Kommunikation und Marketing – so wurden die Teilnehmer/innen in insgesamt acht Untergruppen von der Dezernentin und Pressesprecherin Simone Fischer, Teamleiter Michael Kirch sowie den beiden Auszubildenden Victor Wunderlich und Hannes Luft durch eine Reihe von Laboren geführt.

Am Fachbereich Elektro- und Informationstechnik etwa stellte Prof. Dr. Volker Feige im Labor für elektronische Bauelemente / Fertigungsmess- und Prüftechnik das Terahertz-Mess-System vor. Neben einer theoretischen Einführung stand dabei vor allem die Praxisrelevanz im Vordergrund. So wurden beispielsweise die möglichen Einsatzfelder im Bereich der Detektion von Explosionsstoffen oder Waffen aufgezeigt. Konkret demonstriert wurde die Funktionsweise anhand von Fremdkörpern in Lebensmitteln – hierzu hatten die Mitarbeiter des Professors Steine in Schokoladenriegel eingeführt, deren Stelle anhand des THz-Scanners eindeutig identifiziert werden konnte.

Im Labor für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz am Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik präsentierte Prof. Dr.-Ing. Mario Adam unter anderem eine „Hardware-in-the-loop“-Prüfstandstechnik, also die Kopplung von Simulationsmodellen mit realen Maschinen. Das Modell eines Gebäudes wird hierbei an eine Wärmepumpe angeschlossen, die Wärme aus der Erde zieht. Auf diese Weise kann man sekundengenau das Heizsystem und den Verbrauch eines ganzen Jahres berechnen. Ebenfalls präsentiert wurde die Funktionsweise eines Wasserspeichers und dessen Wärmedämmung, wobei den Besucher/innen auch praxisnahe Tipps mit auf den Weg gegeben wurden, wie man auch im Alltag mit teils kleinen Tricks Wärme und Energie sparen kann.

Auch die Wirtschaftsingenieure des Fachbereichs Maschinenbau und Verfahrenstechnik waren mit der Forschungsstelle Life Cycle Excellence (FLiX) vertreten: Prof. Dr.-Ing. Jörg Niemann, Dipl.-Kauffrau Claudia Fussenecker, B.Eng. Martin Schlösser und B.Eng. Sebastian Turek stellten zum einen eine Eye-Tracking-Studie vor, bei der die Gäste selbst ihre Beobachtungs-Fähigkeiten testen konnten – aber auch auf die Darstellung der realen Einsatzfelder, zum Beispiel in den Bereichen Arbeitssicherheit, Ergonometrie oder Produktentwicklung wurde Wert gelegt. Als weiteres Exponat wurde der partizipative Planungstisch erläutert. Anhand dieser Visualisierung einer Produktionsstätte kann eine ganze reale Fabrik in digitaler Form abgebildet werden, was die Analyse und Optimierung von Logistikstrukturen erheblich vereinfacht.

Erstmalig dabei war schließlich der studentische Verein e-Traxx, der für die Formula Student Electric, einem internationalen Konstruktionswettbewerb für Studierende, einen elektromotor-betriebenen Rennwagen entwickelt. Ausschlaggebend für den Sieg ist nicht nur das schnellste Auto, sondern auch die Umsetzung eines Gesamtkonzeptes, das in acht Disziplinen bewertet wird. Teamleiter Stefan Grüner stellte das Team und dessen Konzept vor, mit dem die Studierenden im nächsten Jahr für die HSD bei der Formula ATA Italy antreten wollen.

Prof. Dr.-Ing. Mario Adam stellte das Labor für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz vor.
Prof. Dr.-Ing. Mario Adam stellte das Labor für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz vor.
Prof. Dr. Volker Feige erläuterte die Funktionsweise des Terahertz-Spektrometers.
Prof. Dr. Volker Feige erläuterte die Funktionsweise des Terahertz-Spektrometers.
Prof. Dr. Jörg Niemann demonstrierte den Besucher/innen mit seinem Team, wie eine Eye-Tracking-Brille funktioniert.
Prof. Dr. Jörg Niemann demonstrierte den Besucher/innen mit seinem Team, wie eine Eye-Tracking-Brille funktioniert.
Stefan Grüner und das e-Traxx-Team präsentierten das Modell ihres Rennwagens. Fotos (4): Michael Kirch
Stefan Grüner und das e-Traxx-Team präsentierten das Modell ihres Rennwagens. Fotos (4): Michael Kirch