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HSD / Erinnerungsort Alter Schlachthof, Kooperationen, Schulkooperationen
27/01/2023

Schüler*innen erforschen NS-Deportationen auf dem Campus

Bildungspartnerschaft zwischen Erinnerungsort und Georg-Büchner-Gymnasium
wurde am 27. Januar 2023 besiegelt

Zum ersten Mal schließt der Erinnerungsort Alter Schlachthof eine Bildungspartnerschaft mit einer Düsseldorfer Schule. Das Golzheimer Georg-Büchner-Gymnasium wird künftig noch enger und regelmäßiger mit dem Erinnerungsort auf dem Campus der Hochschule in Derendorf zusammenarbeiten. Am 27. Januar 2023 haben die Präsidentin der HSD, Prof. Dr. Edeltraud Vomberg sowie die Schulleiterin, Assunta Braidi, eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Ziel der Kooperation ist es, den Schüler*innen zu ermöglichen, vor Ort in Derendorf die Schicksale verfolgter Jüdinnen und Juden während der nationalsozialistischen Herrschaft zu erforschen. Auch die Biografien von Akteuren, die an der Deportation der jüdischen Mitbürger*innen beteiligt waren, können mit Hilfe der Materialien des Erinnerungsortes untersucht werden.

Seit Eröffnung des Alten Schlachthofes 2016 haben immer wieder Schulklassen des Georg-Büchner-Gymnasiums den Erinnerungsort besucht und sich mit dem Schicksal Verfolgter des NS-Regimes beschäftigt. Dabei produzierten sie beispielsweise einen Doku-Film oder konzipierten einen Rundgang per App für Besucher*innen des Erinnerungsortes.

Die Beschränkungen durch die Covid-Pandemie erschwerte in den vergangenen Jahren die Weiterarbeit, mit der Bildungspartnerschaft wollen Hochschule und Gymnasium ihr jetzt aber ein festes Fundament geben. Partnerschaften dieser Art fördert das Land NRW seit Jahren.
„Für uns als Schule ist der Alte Schlachthof ein kostbarer Lernort, der den Schüler*innen viel mehr Möglichkeiten bietet als der Unterricht im Klassenzimmer“, so Geschichtslehrer Markus Hugo, der das Projekt für das Georg-Büchner-Gymnasium ins Leben gerufen hat. „Aber auch unser Fachbereich profitiert von der Kooperation“, so der HSD-Präsidiumsbeauftragte für den Erinnerungsort Alter Schlachthof, Joachim Schröder. „Wir können so unsere pädagogischen Angebote erproben und weiterentwickeln, dabei unterstützen uns die Lehrer*innen.“ Auch zur Vervollständigung der Datenbank, in der alle rund 6.000 Opfer der Düsseldorfer Deportationen erfasst werden sollen, trägt die Schule künftig bei. ​