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HSD / HSD, Zentrale Studienberatung, ZSB, Bildungsgerechtigkeit
11.07.2025

Zwei neue Talent­scouts an der HSD: Programmstart für mehr Bildungs­gerechtigkeit

​​Die Hochschule Düsseldorf (HSD) baut ihr Engagement für Chancengleichheit im Bildungssystem weiter aus: Seit Anfang des Jahres beteiligt sich die Hochschule erstmals am NRW-weiten Förderprogramm „Talentscouting“ zur Stärkung von Bildungsgerechtigkeit. In Lea Galinski und Stephanie Gralke haben nun zwei Talentscouts ihre Arbeit in der Zentralen Studienberatung (ZSB) der HSD aufgenommen.
 
Ziel des Talentscoutings ist es, junge Menschen mit besonderem Potenzial frühzeitig zu identifizieren und individuell beim Übergang von der Schule in ein Studium oder in eine qualifizierte Ausbildung zu begleiten – insbesondere dann, wenn ihnen aufgrund ihrer sozialen Herkunft strukturelle Hürden im Bildungssystem begegnen. Entscheidend ist dabei die Leistung, die Schülerinnen und Schüler im Kontext ihrer jeweiligen Lebensrealität erbringen. Aber auch Faktoren wie gesellschaftliches Engagement werden berücksichtigt.
 
„Talente finden sich überall – aber nicht immer werden sie gesehen“, sagt Lea Galinski, die zusammen mit Stephanie Gralke gezielt Schulen mit sogenannt schwachem Sozialindex sowie Berufskollegs in der Region besucht. Im ersten Schritt wurden sechs langjährige Partnerschulen der HSD angesprochen, davon zwei Gesamtschulen und vier Berufskollegs – vier Zusagen liegen bereits vor. Perspektivisch soll das Netzwerk weiter ausgebaut werden.
 
„Die HSD versteht sich als Hochschule, die strukturelle Benachteiligung abbauen und Bildungschancen unabhängig von Herkunft oder ökonomischen Voraussetzungen ermöglichen will“, sagt Babette Bockholt, Leiterin der Zentralen Studienberatung. Mit dem Talentscouting erweitert die HSD ihre bewährte Beratungsarbeit an Schulen im Großraum Düsseldorf um einen gezielten, diversitätssensiblen Ansatz – gerade in einem Umfeld, das häufig nicht im Fokus bildungspolitischer Fördermaßnahmen steht, aber dennoch zahlreiche Jugendliche mit hohem Potenzial aufweist.
 
Auch wenn das Talentscouting an der benachbarten Heinrich-Heine-Universität bereits etabliert ist, besteht für die Region insgesamt kein flächendeckendes Angebot. Mit dem Einstieg der HSD schließt sich nun eine Lücke im gemeinsamen Einzugsgebiet beider Hochschulen, das nicht an den Stadtgrenzen endet.
 
„Talentscouting ist keine Elitenförderung, sondern ein Beitrag zu mehr Fairness im Bildungssystem“, so Gralke. „Wir freuen uns darauf, jungen Menschen auf ihrem Weg in Studium und Beruf neue Perspektiven zu eröffnen – unabhängig davon, ob sie aus akademischen Elternhäusern stammen oder nicht.“
 
Das Talentscouting ist Teil der landesweiten NRW-Talentförderung, die 2015 gestartet wurde und seit der jüngsten Förderrunde an allen staatlichen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen verankert ist. Die beiden unbefristet geförderten Stellen an der HSD wurden zweckgebunden durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW bereitgestellt. Heute begleiten rund 110 Talentscouts an über 600 Schulen kontinuierlich 30.000 Schülerinnen und Schüler – und machen das nordrhein-westfälische Talentscouting zu einem der bundesweit größten Programme für mehr Chancengerechtigkeit.
 
Weitere Informationen: www.hs-duesseldorf.de/talentscouting​​​

Stephanie Gralke (l.) und Lea Galinski sind die Talentscouts der Hochschule Düsseldorf
Stephanie Gralke (l.) und Lea Galinski sind die Talentscouts der Hochschule Düsseldorf (Foto: Hochschule Düsseldorf)

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