Am 16.02.2023 fand ein Treffen zwischen Dr. Abas Basir, dem letzten Bildungsminister Afghanistans vor der Machtergreifung der Taliban und dem Vizepräsidenten für Forschung und Transfer der Hochschule Düsseldorf, Prof. Manfred Wojciechowski statt.
Gegenstand des Gesprächs waren Möglichkeiten der Unterstützung afghanischer Akademikerinnen, zum Beispiel bei der Ermöglichung von Promotionsstipendien oder der Schaffung von Postdoc-Stellen. Begleitet wurde Dr. Basir von Herrn Sayed Farhad Shahid Zada, dem ehemaligen Vizeminister für höhere Bildung, sowie dem Referenten zum Minister, Herrn Mohammadullah Rafie.
Das Taliban-Regime hat nach der Machtergreifung die Frauen vom Studium ausgeschlossen und daneben viele Berufsverbote erlassen. So dürfen Frauen nicht als Ingenieurinnen oder Physikerinnen arbeiten, da dies angeblich nicht ihrer weiblichen Natur entspräche. Viele junge Frauen müssen daher ihr Studium unterbrechen und ihre Berufe aufgeben. Sie verfügen über kein eigenes Einkommen mehr. Wenn die Familie sie nicht unterstützt, leiden sie Hunger. Überdies droht ledigen Frauen die Zwangsverheiratung. So möchte Dr. Basir den weiblichen Akademikerinnen eine Perspektive bieten und eine Anzahl von Forscherinnen an deutsche Hochschuleinrichtungen vermitteln.
In dem Treffen mit Dr. Basir wurden verschiedene Möglichkeiten der Unterstützung durch die HSD diskutiert und weitere konkrete Schritte abgesprochen. Prof. Wojciechowski hat dabei seine Bereitschaft zur Hilfeleistung versichert und die Wichtigkeit der Aufgabenstellung bekräftigt.
