Wie spannend Wissenschaft ist, davon überzeugten sich am 13. September rund 10.000 Besucherinnen und Besucher bei der dritten Düsseldorfer Nacht der Wissenschaft.
Von 17 bis 24 Uhr präsentierten Wissenschaftler*innen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU), die Hochschule Düsseldorf (HSD), das Deutsche Diabetes-Zentrum, das Forschungszentrum Jülich, das Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH, die Robert-Schumann Hochschule sowie die WHU | Otto Beisheim School of Management an zahlreichen Infoständen, in Vorträgen und Mitmach-Aktionen ihre Kompetenzen und Möglichkeiten. Sie zeigten neueste Forschung und gaben Einblicke in Erkenntnisse der unterschiedlichsten Themenfelder. Bis in die späten Abendstunden bestimmte reger Wissensdrang am Schadowplatz und dem Haus der Universität die entspannte Atmosphäre.
In den sieben Themenfeldern „Medizin & Ernährung“, „Energie & Umwelt“, „Biologie & Evolution“, „Technologie & Werkstoffe“, „Medien & Kommunikation“, „Wirtschaft & Gesellschaft“, sowie „Wahrnehmung & Logik“ und 60 Programmpunkten erklärten Forschende sowie Mitarbeiter*innen ausgesuchte Forschungsprojekte für alle. Die Hochschule Düsseldorf beteiligte sich dabei mit 15 Aktionen in Form von Aktionsständen und Vorträgen.
Ein paar Impressionen:
Simone Fischer
Prof. Dr. Edeltraud Vomberg, Präsidentin der HSD, wagte einen „Soundwalk in Virtuellen Umgebungen“ an der Seite von Prof. Dr.-Ing. Jörg Becker-Schweitzer, Leiter des Institute of Sound and Vibration Engineering (ISAVE). Denn in der modernen Städteplanung ist die gezielte Gestaltung der akustischen Umgebung ein wichtiger Aspekt. Dabei gilt es nicht nur, die vorherrschenden klanglichen Gegebenheiten eines Ortes zu bestimmen, sondern auch die Wirkung möglicher akustischer Verbesserungsmaßnahmen einzuschätzen und vorhersagen zu können. Virtuelle Umgebungen eignen sich dabei optimal, um existierende und geplante städtische Umgebungen unmittelbar erlebbar zu machen. Dieses Projekt thematisiert unter dem Motto „Akustik erfahrbar machen“ die Wahrnehmung der städtischen Geräuschumgebung auf einem Segway. Die Besucher verschafften sich mittels Segway vor Ort, sowie auf einem VR-Segway-Simulator, einen klanglichen Eindruck von Düsseldorf.
Simone Fischer
Mit ICAROSmulti präsentierten Prof. Dr. rer. nat. Christian Geiger, Professor für Mixed Reality und Visualisierung am Fachbereich Medien, und sein Team eine Virtual-Reality-Paraglider-Anwendung, die um kooperative und multimodale Faktoren erweitert ist. Der/Die Nutzer*in befindet sich auf dem Icaros, der eigens dafür entwickelt wurde, einen Flug zu simulieren. In waagerechter Position kann man sich in der VR-Umwelt bewegen und navigieren. Diese Anwendung ermöglicht es, in einem sicheren Umfeld die Erfahrung eines freien Fluges zu machen. Mittels einer VR-Brille wird Nutzer*innen die Umgebung angezeigt. Die am Icaros befestigten Controller kommunizieren die Bewegung. Windmaschinen verursachen eine höhere Immersion des Fluges. In dieser Szene kann der Paraglider eine Bergwelt erkunden.
Simone Fischer
Innerhalb des Themenfeldes „Energie & Umwelt“ erläuterte Prof. Dr. rer. nat. Konradin Weber (Mitte), Professor für Physik und Umweltmesstechnik am Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik, mobile Untersuchungen von Luftverunreinigungen, die neue Erkenntnisse über die Ausbreitung, Herkunft und Verteilung von Luftverunreinigungen ermöglichen. Als Messträger werden hierfür vom Labor für Umweltmesstechnik Messfahrräder, Drohnen, Mess-PKW und Flugzeuge verwandt. Insbesondere der kombinierte Einsatz von verschiedenen Messträgern ermöglicht Aussagen, die sonst nicht möglich wären. Bei der Ausstellung zeigten er und sein Team typische Beispiele von solchen Untersuchungen und Ergebnissen mit Postern und Video-Filmen sowie Messinstrumente, Messdrohnen und ein Messfahrrad.