Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​1_IntraMuros 2019 Thema

Unter Nachbarn hilft man sich – energetische Analyse von Gebäude 1


 

2_Name des Dozenten

Prof. Dr.-Ing. Eike Musall (Architektur)


 

3_Programmskizze

Im Rahmen der Intramuroswoche hat sich eine Gruppe von neun Architekturstudenten unterschiedlicher Semester intensiv mit Gebäude 1 beschäftigt, mögliche Verbesserungsvorschläge mit dem Ziel Energie CO2 und die damit resultierenden Kosten einzusparen, entwickelt und dabei den Maßstab der Behaglichkeit für die Mitarbeiter in Gebäude 1 adressiert.

Das Gebäude 1 (Bibliothek und Campus IT) steht im Zentrum der Aufmerksamkeit, da es im Vergleich des Campus den größten Energieverbrauch bzw. die damit verbundenen CO2-Emissionen auf dem Campus aufweist. Zudem berichten die Mitarbeiter der Bibliothek und der Campus-IT von unbehaglichen Raumzuständen im Winter (u.a. kalte Räume und Oberflächen, zu trockene Raumluft) wie auch im Sommer (u.a. Überhitzung der Büros, schlechte Frischluftversorgung).

Um geeignete Maßnahmen erarbeiten zu können, hat sich die Gruppe am ersten Tag intensiv über das Thema Klimaschutzplan informiert, von den Mitarbeitern der IT und der Bibliothek Probleme schildern und betroffene Räume zeigen lassen, die technische Gebäudeausstattung des denkmalgeschützten Gebäudes kennengelernt und sich zudem mit Kurzzeitmessgeräten vertraut gemacht.

Ab Dienstag wurden dann beschriebene Probleme zusammentragen und aufgeteilt (Zugehörigkeit IT / BIB; Energieträger Strom / Wärme; Problembereich Komfort (Temperatur, Licht, Feuchte, CO2, Luftgeschwindigkeit, Schall) und Kurzzeitmessungen per Wärmebildkamera, Anemometer, Tageslichtsensor, Thermometer, Strommessgerät oder auch Schallpegelmessgerät vorgenommen.

Die Auswertung und Darstellung erster Messungen sowie die Auswahl geeigneter Kompensationsmaßnahmen stand an den beiden folgenden Tagen im Fokus, wobei sich die Gruppe immer neu aufteilen und verschiedene, meiste neue Phänomene betrachten und dann in geeignete Darstellungen übertragen musste. Abbildung 1 zeigt dazu exemplarisch einige Untersuchungen im EG des Gebäudeteils der Campus-IT. Geringen Raumtemperaturen und Luftfeuchtewerte können u.a. durch Wärmebrücken (Stahlaußentüren) und gekippte Fenster sowie ein aus denkmalschutzgründen kaum gedämmte Außenwand zurückgeführt werden.

Ergebnis ist ein vielfältiger Katalog von überwiegend niedriginvestiven Maßnahmen, die kurzfristige Minderungen beim Energieverbrauch und zugleich gesteigerter Behaglichkeit in den beiden Gebäudeteilen versprechen. Hier sind beispielhaft die Veränderung der Situation der Heizkörper in der Bibliothek (Verringerung des Hitzestaus unterhalb der Fensterbänke und Verbesserung des Wärmeaufstiegs durch Luftauslässe, siehe Abbildung 3) oder die Veränderung der Eingangssituation am Haupteingang der Bibliothek (Tausch einer immerzu offenstehenden Schwingtür gegen eine Drehtür, siehe Abbildung 2) zu nennen. Die Ergebnisse und Maßnahmen werden in den o.g. Klimaschutzplan übertragen und zur Weiterverfolgung verwendet. Die Ergebnisse wurden den Beteiligten anhand von Plakaten vorgestellt (Abbildung 4).


4_Liste der Teilnehmer*Innen

1. Nikolai Davydov
2. Anne Maurer
3. Christian Derksen
4. Josefine Fischer
5. Tabea Schröder
6. Philipp Schönauer
7. Yumeko Alice Madlener
8. Wladislaw Stappert
9. Diar Schukri​