Diversität, Antidiskriminierung und Antisexismus sind gesellschaftliche Debatten, die uns alle betreffen, auch den Hochschulalltag. Sie prägen Lern- und Arbeitsbedingungen, beeinflussen Teilhabechancen und machen sichtbar, wie Machtverhältnisse, Ausschlüsse und Ungleichheiten weiterhin wirksam sind.
Die Aktionstage an der HSD setzen genau hier an. Gemeinsam gestalten das Gender Diversity Action Team (GDAT), die Antidiskriminierungsstelle, die Stabsstelle Diversity, die Arbeitsstelle Barrierefreies Studium sowie das Fort- und Weiterbildungsteam im Wintersemester ein vielfältiges Programm, das Raum für Austausch, kritische Perspektiven und gemeinsames Lernen schafft.
In Vorträgen und Workshops werden Diskriminierungsstrukturen thematisiert, gesellschaftliche Entwicklungen eingeordnet und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Ziel der Aktionstage ist es, zu sensibilisieren, Wissen zu teilen und den Dialog zu fördern, sowohl innerhalb der Hochschule als auch darüber hinaus. Sie richten sich an Studierende, Beschäftigte, Lehrende und alle Interessierten an der HSD, die sich mit Fragen von Gleichstellung, Vielfalt und diskriminierungskritischer Praxis auseinandersetzen möchten.
Im November 2025 fanden die Aktionstage zu Antidiskriminierung und Diversity statt. In zahlreichen Vorträgen und Workshops wurden Themen wie Neurodiversität, Antifeminismus, geschlechtliche Vielfalt, Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus und Disability Studies behandelt.
"Antifeminismus: Was ist da los?"
Im Workshop wurde beleuchtet, was Antifeminismus ist und wie er sich im Alltag, an der Hochschule und in den Medien äußert. Thematisiert wurden Ideologien, Akteur*innen und Strategien antifeministischer Bewegungen sowie aktuelle Beispiele aus Politik, Öffentlichkeit und sozialen Medien. Im Austausch reflektierten die Teilnehmenden eigene Erfahrungen aus Studium, Arbeitsleben und Alltag.
"Behinderung, Klima, Migration"
Der Workshop beleuchtete aus intersektionaler Perspektive die Zusammenhänge zwischen Behinderung, Klimakrise und Migration. Im Fokus standen gesellschaftliche und ökologische Machtverhältnisse sowie die besondere Betroffenheit behinderter, rassifizierter und geflüchteter Menschen.
"Neurodiversität und Antidiskriminierung"
Der Vortrag führte in zentrale Begriffe rund um Neurodiversität ein und thematisierte historische sowie gesellschaftliche Kontexte. Diskriminierungserfahrungen, Diagnostik und Verknüpfungen mit anderen Diskriminierungsformen wurden diskutiert, ergänzt durch einen offenen Austausch.
"Antimuslimischer Rassismus"
In Vorträgen und Gesprächen wurde antimuslimischer Rassismus in Gesellschaft, Schule und Hochschule thematisiert. Neben Rassismuserfahrungen und struktureller Diskriminierung standen der Umgang mit dem Nahost-Konflikt in Lehrkontexten sowie kollegiale Fallberatungen im Fokus.
"Antisemitismus – wahrnehmen und begegnen"
Der Workshop setzte sich mit aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus auseinander und stärkte Handlungssicherheit im professionellen Umgang. Ein besonderer Fokus lag auf jüdischen Perspektiven sowie auf praxisnahen Beispielen aus der Beratungsarbeit.
"Geschlechtlicher Vielfalt begegnen"
Der Workshop vermittelte Grundlagen für einen diskriminierungssensiblen Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt im Hochschulalltag. Neben Begriffsklärungen und rechtlichen Rahmenbedingungen standen praktische Tipps und Best Practices für Lehre, Verwaltung und Beratung im Mittelpunkt.